Annamaria Kowalsky

Annamaria Kowalsky arbeitet an den Rändern und Übergängen von Klang, Bild, Material und Wahrnehmung. Ihre Praxis ist interdisziplinär im tiefsten Sinn: nicht als Kombination verschiedener Medien, sondern als Übersetzung zwischen Sinnesformen – Musik wird zu Raum, Berührung zu Farbe, Geste zu Form. Geleitet von einer ausgeprägten Synästhesie entwickelt sie Werke, in denen das Zusammenspiel der Sinne zu einer eigenen künstlerischen Sprache wird. Komposition ist für sie eine Folge struktureller Studien über Zeit, Raum und Transformation – Musik als ephemere Architektur. Ausgebildet als Musikerin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und promoviert in Philosophie an der Akademie der bildenden Künste Wien entwickelte sie parallel eine eigenständige bildnerische Praxis. Sie arbeitet mit Malerei, Fotografie, keramischen Materialien, Klang, Duft und Bewegung, um temporäre Architekturen zu erschaffen, die das Unsichtbare im Sichtbaren hör- und spürbar machen. Ihre Werke werden weltweit aufgeführt und ausgestellt: im Konzertsaal, im Ausstellungskontext, im Film und in begehbaren Installationen. 2022 wurde sie als erste Künstlerin für das neue Residency-Programms des Arvo Pärt Centre in Estland eingeladen. Im selben Jahr nahm sie ihr Debütalbum mit dem Philharmonia Orchestra in den Abbey Road Studios in London auf. Seither entstehen kontinuierlich neue Arbeiten an der Schnittstelle von Musik, Kunst und Forschung – zuletzt ein multidisziplinäres Violinkonzert mit audio-reaktiven Visuals und komplementären Duftkompositionen. Annamaria Kowalsky lebt und arbeitet in Wien.