Jean Teitgen
Der französische Bass Jean Teitgen wird für seine musikalische Intelligenz und beeindruckende Bühnenpräsenz gefeiert – Eigenschaften, die ihn zu einem gefragten Interpreten tiefgründiger und psychologisch komplexer Rollen gemacht haben.
Zu seinen herausragenden Leistungen zählen insbesondere seine Darstellungen des Arkel, mit der er zuletzt in der Neuproduktion an der Opéra national de Paris großen Erfolg feierte, und des tyrannischen Gessler (Guillaume Tell), mit dem er sein Debüt an der Wiener Staatsoper gab.
Während er sich zunächst auf Belcanto- und französische lyrische Rollen konzentrierte, hat er sich nach und nach einem dunkleren und dramatischeren Repertoire zugewandt, darunter Banquo, Alvise (La Gioconda), Fiesco und zuletzt Daland, mit dem er sein Wagner-Debüt am Théâtre du Capitole in Toulouse gab.
Als Claudius, König von Dänemark, in Ambroise Thomas’ Hamlet gab Teitgen sein Debüt bei den Salzburger Festspielen und feierte weitere Erfolge als Sarastro (Die Zauberflöte) und Luther/Crespel (Les Contes d’Hoffmann).