Shizuka Hariu

Shizuka Hariu ist eine interdisziplinäre Designerin, deren innovative Arbeit die Grenzen zwischen Szenografie und Architektur auflöst. Mit ihrem Ansatz des räumlichen Erzählens prägt sie zeitgenössische Performances in Europa, Japan und Großbritannien. In der vergangenen Spielzeit brachte sie ihre dynamische Ästhetik an das Royal Ballet in London, wo sie gemeinsam mit dem Choreografen Robert Binet an Dark with Excessive Bright arbeitete. Zudem adaptierte sie Krzysztof Kieslowskis Dekalog in einer mutigen neuen Bühnenfassung für das New National Theatre Tokyo. Zu ihren jüngsten Arbeiten unter ihrer kreativen Leitung zählen Super Angels (New National Theatre Tokyo), Written on Skin (Suntory Hall) sowie ortsspezifische Entwürfe für internationale Großproduktionen wie Bells for Peace von Yoko Ono (Manchester International Festival), Dystopian Dream (Sadler’s Wells), Solid Traces (Charleroi Danses) und Sacred Monsters mit Akram Khan und Sylvie Guillem. 

Shizuka Hariu wurde mit drei Projekten für die renommierte World Stage Design 2025 nominiert. Für ihre Arbeiten erhielt sie bereits zwei Bronzemedaillen (2022 und 2017) sowie weitere Auszeichnungen, darunter von Japan Space Design, D&AD, dem German Design Award und anderen Institutionen. Sie vertrat das Vereinigte Königreich auf der Prager Quadriennale in den Jahren 2022, 2019 und 2015 und lehrte unter anderem an der University of London, der Universität Gent, der Universität Antwerpen, dem V&A Museum und der japanischen Botschaft in Großbritannien. Als Jurymitglied internationaler Wettbewerbe wie dem Non-Architecture Award und dem 101. ADC Award engagiert sie sich aktiv im globalen Diskurs über die Zukunft von Design und Performance. Gemeinsam mit dem Architekten Shin Bogdan Hagiwara leitet sie als Co-Direktorin das preisgekrönte Studio SHSH Architecture + Scenography. In ihrer Zusammenarbeit erforschen sie die Schnittstelle zwischen gebautem Raum und Live-Performance – und gestalten Räume für die Kunst immer wieder neu.